100 Jahre Spvgg Rommelshausen
100 Jahre Sportvereinigung Rommelshausem 100 Jahre Sportvereinigung Rommelshausem
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Abteilungen und Sparten des Vereins : Leichtathletik

Verdiente Mitarbeiter der Leichtathletik-Abteilung

Albrecht Lorenz

Albrecht Lorenz
Albrecht Lorenz

Schon beste Kontakte des ruhmreichen Rommelshauser Läufertrios Reinhardt, Wolfer und Bubeck zu den Fellbacher Leichtathleten waren vorhanden, als 1959 der Römer Leichtathletik-Abteilungsleiter Günter Reinhardt den bekannten Trainer Albrecht Lorenz von Fellbach nach Rommelshausen holte. Die einzige Bedingung, die von A. Lorenz gestellt wurde, war, dass man ihn abholt und wieder heimbringt, weil er unmotorisiert war. Zum Glück waren unter den Römer Leichtathleten zwei, die bereits ein Auto hatten, nämlich Günter Reinhardt und Armin Rothmund. Und so stand dem Deal eigentlich nichts mehr im Wege und war fortan über 30 Jahre eine Verbindung auf ehrenamtlicher Basis, die erfolgreicher nicht hätte sein können.

Unter seiner Trainerregie fielen tolle Erfolge der Aktiven und Jugendlichen. 90% aller Jugendtitel wurden damals von "seinen Athleten" gewonnen. Nicht minder erfolgreich war seine Tochter Gisela, die im Jahr 1968 mehrfache württembergische Meisterin wurde und über 400 m der weiblichen A-Jugend damals Landesrekord lief! Nach seinem Rücktritt als Aktiventrainer engagierte sich der ehemals selbst hervorragende Mittelstreckler in der Freizeitsportgruppe der Römer Leichtathleten und in der Freizeitsportabteilung im Hauptverein.


Georg Kritzer

Georg Kritzer
Georg Kritzer

Schorsch Kritzer ist das Urgestein der Leichtathletik in Rommelshausen. Seit 1951 ist er in der Abteilung dabei. Fast aller Funktionen der Abteilung hat er sich angenommen, davon 16 Jahre als Abteilungsleiter.

Als Initiator vieler Aktivitäten, die in der Leichtathletik heute fast selbstverständlich sind, sind mit seinem Namen verbunden. So ist dies in erster Linie der Bau des St. Rambert-Stadions im Jahre 1974, das ihn als den Treiber schlechthin, zusammen mit Otto Schirmer und Heinz Huttelmaier, ausweist.

In seine Ära fällt auch die Erstveranstaltung des Schurwald-Marathon, die ersten Landesmeisterschaften
und die Mitbegründung der LG Kernen.

Verdientermaßen wurden Ihm hohe Ehrungen der Landesverbände (Sportkreis, Württ. Leichtathletikverband) sowie von der Gemeinde Kernen (silbernes Lorbeerblatt) und des Landes Baden- Württemberg zuteil.

Fast übergangslos ist er nach seiner langen Funktionärszeit in der Leichtathletik-Abteilung zur
Seniorenabteilung der Spvgg gewechselt, wo er nun die Aufgaben mitgestaltet.

Herbert Hagenlocher

Herbert Hagenlocher(1989)
Herbert Hagenlocher(1989)

Herbert Hagenlocher ist eng mit der Leichtathletik verbunden. Seit 47 Jahren Mitglied in der Spvgg war er in fast allen Funktionen bei den Leichtathleten aktiv, davon 21 Jahre bis heute als Abteilungsleiter. Nach einem schweren Unfall 1968 schien sein sportlicher hoffnungsvoller Weg schon zu Ende zu sein. Er stieg als Schüler/Jugendtrainer ein und fand dadurch bald zu seiner alten Leistungsstärke zurück.

Unter seiner Regie entstand 1985 die LG Kernen, in deren Folge tolle Erfolge gefeiert werden konnten, u.a. die Württ. Meisterschaft in der Landesliga der Männer. Bis heute ist er Trainer in den Schüler- und Jugendklassen. Dazu noch im Vorstand des LA-Kreises Rems Murr und Mitglied im Sportkreisrat. Durch seine vielfältigen Aufgaben zum Wohle der Leichtathletik wurden Ihm zahlreiche Ehrungen zuteil. So erhielt er u.a. die Ehrennadel des Landes Baden Württemberg und Auszeichnungen diverser Sportverbände. 2008 wurde ihm beim Bürgerempfang der Gemeinde Kernen die Ehrenmedaille verliehen.

1985 blieb der nun der Juniorenklasse angehörende Jochen Haußmann mit 49,5 s als erster Rommelshäuser unter der 50-Sekunden-Grenze über die 400 m. Die 100 m sprintete er in 10,7 s und die 200 m, bei denen er auch dritter der Baden-Württembergischen Juniorenmeisterschaften in Sindelfingen wurde, rannte er in 21,6 Sek.

Im November 1985 wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nach langen und intensiven Gesprächen und Diskussionen der Beschluss zur Gründung der LG Kernen mit dem TV Stetten gefasst.

Chronik der Leichtathletikabteilung Rommelshausen

 Abteilungsleiter Herbert Hagenlocher
Abteilungsleiter Herbert Hagenlocher

Nur noch wenige sind es, die sich an die Geburtsstunde der heute zweitgrößten Abteilung der
Sportvereinigung Rommelshausen erinnern können. Günter Reinhardt, Klaus Bubeck und Rolf Wolfer zählten zu den Männern der ersten Stunde und waren gleichzeitig Gründungsmitglieder.

Im Geburtsjahr der Abteilung waren die Möglichkeiten, Leichtathletik in Rommelshausen zu betreiben, natürlich sehr beschränkt. Es gab kein Stadion mit Kunststoffbahnen, sondern nur einen Sportplatz mit Grasnarbe, vornehmlich für die Fußballer. Mangels Schnürsenkeln wurden die Rennschuhe schon mal mit einem
Garbenstrick zugebunden - der Zweck heiligte die Mittel. Aber die erzielten Ergebnisse können sich auch heute noch sehen lassen. So stehen Athleten wie Armin Rothmund und Kurt Holzwarth heute noch in der ewigen Bestenliste der Römer Leichtathleten.

Eine Bildersammlung aus den 50er-Jahren finden Sie hier

1950 - 1960

Die ersten Leichtathleten der Sportvereinigung Rommelshausen starteten 1949 bei den Kreismeisterschaften in Waiblingen. Bei der Jahreshauptversammlung 1950 der Sportvereinigung wurde dann Günter Reinhardt zum ersten Abteilungsleiter gewählt.

Das Langstrecken-Trio Günter Reinhardt, Rolf Wolfer, Klaus Bubeck 1951
Das Langstrecken-Trio Günter Reinhardt, Rolf Wolfer, Klaus Bubeck 1951

Zur Hochburg der Langstreckler entwickelte sich Rommelshausen ab 1951. Verantwortlich für diese Erfolge war das Läufertrio Bubeck, Reinhardt und Wolfer. In dieser Zeit kamen die Techniker wie Armin Rothmund als
kreisbester Hoch- und Stabhochspringer und Kurt Holzwarth als unumstritten schnellster Sprinter im Kreis Waiblingen dazu. Einen Aufschwung erlebte die Abteilung 1959, als Trainer Albrecht Lorenz vom SV Fellbach gewonnen werden konnte. Mit ihm kam Helmut Frey aus Fellbach, ein exzellenter Hammerwerfer. Sein erster Platz bei den Württembergischen Meisterschaften 1959 im Neckarstadion bringt den Rommelshäuser Leichtathleten den ersten Württembergischen Meistertitel.

1960 - 1970
Als besonders erfolgreiches Jahr der Abteilung Leichtathletik muss 1962 bezeichnet werden.
In diesem Jahr konnte man eine A-Jugend stellen, welche zur württembergischen Spitzenklasse zählte. Unsere Athleten holten damals über die Hälfte aller Titel.

Der leistungsstarke Leichtathletik-Nachwuchs 1962/63;<br />v.l.: Trainer Albrecht Lorenz, Nils Kadritzke, Eckart Seybold, Wolfgang Käser, Klaus;<br />vorne knieend: Raimund Kupfer, Dierter Schill, Jürgen Kehrberger
Der leistungsstarke Leichtathletik-Nachwuchs 1962/63;
v.l.: Trainer Albrecht Lorenz, Nils Kadritzke, Eckart Seybold, Wolfgang Käser, Klaus;
vorne knieend: Raimund Kupfer, Dierter Schill, Jürgen Kehrberger

1964 wird der erste Clubvergleichskampf in Steyr gegen die SK Amateure Steyr durchgeführt.

1. Clubvergleichskampf SK Amateure Steyr gegen Spvgg Rommelshausen
1. Clubvergleichskampf SK Amateure Steyr gegen Spvgg Rommelshausen

1964 wird der erste Clubvergleichskampf in Steyr gegen die SK Amateure Steyr durchgeführt.

1967 haben die Leistungsstärke und die Anzahl der Aktiven nachgelassen. Bei den Jugendlichen jedoch sah es besser aus. Gisela Lorenz lief über 200 m württembergischen Jugendrekord und stellte sechs neue Vereinsrekorde
auf. Auch 1968 war sie mit zwei württembergischen Meistertiteln, 200 m in der Halle und
400 m in württembergischer Rekordzeit auf der Bahn, die bislang erfolgreichste Vertreterin unserer Abteilung. Im Jahr darauf gelang im Sprint Herbert Hagenlocher sowie der 10-Kampf-Mannschaft Willi Hoffmann, Hans Würtele und Herbert Hagenlocher der Durchbruch.

Trainer Albrecht Lorenz mit Tochter Gisela 1968 in Fellbach
Trainer Albrecht Lorenz mit Tochter Gisela 1968 in Fellbach

Schurwaldmarathon - wie er entstand

-Eine kleine Episode von Georg Kritzer-

Die größte und umfangreichste Veranstaltung im Jahresprogramm der Leichtathletik-Abteilung Rommelshausen ist der Schurwald-Marathon (heute Halbmarathon) mit seinen Volksläufen. Es begann recht harmlos aus einem "Jux" heraus. Die Firma Jäger, Heizungsbau in Rommelshausen, hatte in Nürtingen einen Auftrag durchzuführen. Auf der Fahrt dorthin stellte ein Mitarbeiter sachlich fest, daß diese Strecke gut für ein Marathontraining
wäre. Durch die Zusage des Chefs, nach Erreichen des Zieles ein Fass Bier und ein Vesper auszugeben, war praktisch der Schurwaldmarathon geboren. Am Sonntag, dem 3. September 1974, war es dann soweit. Um 6.00 Uhr trafen sich die Läufer. Tee wurde zubereitet, Sprudel in die Begleitfahrzeuge gepackt und dann gingen 7 mutige Läufer auf die Strecke. Bis ins Ziel wurden Sie von der Chefin Frau Jäger optimal betreut. Nach der erfrischenden Dusche und der "verdienten Versorgung", beschlossen die "Läufer der ersten Stunde", das ganze zu wiederholen mit dem Ziel Rommelshausen. Für den 2. Lauf wurde ein Rundkurs mit Start und Ziel in und um Rommelshausen gesucht und gefunden, auf der dann 1975 der zweite Schurwald-Marathon gestartet wurde. So wurde aus einer anfänglichen "Gaudi" eine Laufveranstaltung (10-km Lauf, Halbmarathon und Schülerlauf inbegriffen) mit großen Teilnehmerfeldern. Mittlerweile ist dieser Schurwaldlauf weit über die Landesgrenze hinaus bekannt.
Übrigens: Den ersten Marathon gewann Hubert Wolf, TSV Schmiden und der 34. Schurwaldlauf findet am 6. September 2008 statt.

Einen spannenden Bericht des damals (1982) jungen Leichtathleten Klaus Würthele über seine Teilnahme am Marathon finden Sie hier

Einige Bilder aus diesem Jahrzehnt finden Sie hier

1970 - 1980

Nach Fertigstellung des neuen Stadions im Jahr 1974 wurde die Sportart Leichtathletik in Rommelshausen attraktiver und erhielt einen starken Zulauf von Schülern und Freizeitsportlern. Am Sonntag, 3. September 1974, wurde der erste Schurwald-Marathon in Rommelshausen durchgeführt. Wolfgang Matthes übernahm 1970 die Abteilung von Georg Kritzer, die er 1975 wieder an ihn abgegeben hat.

1976 trumpfte die Jugend auf. Rolf Nogger stellte in seinem ersten A-Jugendjahr den 100-m-Vereinsrekord ein und wurde in neuer Vereinsrekordzeit von 22,0 Sek. über 200 m württembergischer Jugend-Vizemeister. Im sel-ben Jahr blieb Klaus Puster bei seinem Rekordlauf über 800 m in 1:59,7 Min. als erster Römer unter der 2-Minuten-Grenze. Harald Pichler führte sich 1977 mit vier Jugendrekorden und einem württembergischer Vizemeistertitel vielversprechend ein.

1978 gelang es, mit den B-Schüler- und B-Jugend-Titelkämpfen gleich zwei Württembergische Meisterschaften als Ausrichter nach Rommelshausen zu holen. Bei der B-Jugend nutzten einige unserer Athleten den Heimvorteil
und Harald Pichler holte sich den Titel auf der Bahn über 800 m in 1:56,0 min. Andreas Ehmann und Klaus Würthele erreichten in ihrem ersten B-Jugendjahr auf Anhieb den Endlauf über 400 m.

Einige Bilder und Dokumente aus dem Jahrzehnt finden Sie hier.

1980 - 1990

Die Trainingslager in Südtirol führten die Athletinnen und Athleten zu deutlichen Leistungssteigerungen. Axel Wanek erreichte in der Freiluftsaison über 800 m den 3. Platz bei den württembergischen und den 5. Platz bei den süddeutschen Meisterschaften.

Im Herbst 1980 führte der Ausschuss erste Gespräche mit dem TV Stetten und dem TSV Schmiden über die Gründung einer Leichtathletik-Gemeinschaft (LG), welche die Mitglieder ablehnten.

Der Schurwaldlauf wurde zum ersten Mal als Wertungslauf der württembergischen Volkslaufmeisterschaft mit annähernd 1000 Teilnehmern ausgetragen, wobei dann auch prompt eine "Römer" Mannschaft (Georg Rau, Albert Beirle, Hans Rosenberger und Heinz Werlein) den Titel holte.

1982 gelang es Martin Schönleber mit 3,60 m den über 32 Jahre bestehenden Vereinsrekord im Stabhochsprung von Armin Rothmund zu brechen.

Nur knapp geschlagen wurde unsere Zehnkampf-Mannschaft mit Rainer Götz, Martin Schönleber und Klaus Würthele zweiter der Baden-Württembergischen Juniorenmeisterschaften.

1983 wurde zum ersten Mal das Senioren-"Trainingslager" in der Lippachmühle/Mahlstetten durchgeführt. Beim Clubvergleichskampf 1983 gegen Steyr gab es im österreichischen Micheldorf ein Festival der Rekorde. Allen voran Markus Würthele mit dem neuen Vereinsrekord über 100 m in 10,92 Sek.

Volker Kühnle kam in diesem Jahr in den Mittel- und Langstrecken mit neun Vereinsrekorden groß heraus. Im Jahr 1984 führt Trainer Rainer Sämann die Jugendlichen Jochen Haußmann, Roland Puster, Peter Sacher, Martin Seybold, Markus Hettinger und Jörg Jäger in den Lauf- und Sprungdisziplinen an die Kreisspitze. Volksläuferin Aartje Pfeffer lief als erste Frau im Römer Trikot einen Marathon.

Gelungener Versuch beim Stabhochsprung(1981)
Gelungener Versuch beim Stabhochsprung(1981)

Martin Schönleber-Rainer Götz-Klaus Würthele BaWü Juniorenmeister im 10-Kampf.
Martin Schönleber-Rainer Götz-Klaus Würthele BaWü Juniorenmeister im 10-Kampf.

Klaus Puster (li) und Trainer Rainer Sämann †<br />(1981)
Klaus Puster (li) und Trainer Rainer Sämann †
(1981)

1987 schrieb ein Nordlicht eine Saison lang Vereinsgeschichte. Margret Sundström, die Schwedin mit dem ästhetischen Laufstil und der hübschen Nase, pulverisierte alle Vereinsrekorde von 1.000 bis 10.000 m und erreichte bei den Landesmeisterschaften tolle Ergebnisse und Platzierungen.

Kreisrekord lief die 4x400-m-Staffel der Frauen (Karin Miller, Eva Piller, Kristin Breuer, Bettina Walther) beim Endlauf der baden-württembergischen Meisterschaften in Ketsch. Die Kreismeisterschaften 1987 in Schmiden gerieten zum LG Kernen-Festival. Die Männer gewannen alle Titel in den Laufwettbwerben.

Die Schüler der Jahrgänge 73/74 (Ingo Kaai, Bernd Thiel, Frank Linsenmaier, Carsten Basalla, Ronny Wolff, Chris Maile) setzten sich mit dem Gewinn des württembergischen Meistertitels über 4x200 m in der Halle, auch mit 48,8 Sek. über 4x100 m an die Spitze der württembergischen Bestenliste. Klaus Würthele stellte mit 3.354 Punkten im Internationalen Fünfkampf, und zusammen mit Peter Sacher und Rainer Götz auch in der Mannschaftswertung (9.039 Punkte) neue Kreisrekorde auf.

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Im Olympiajahr 1988 überraschte Thomas Nuss

bei den Paralympics in Seoul mit einer Silbermedaille im Diskuswerfen und einer Bronzemedaille im Kugelstoßen. Der Empfang, der dem erfolgreichen Olympioniken von der Leichtathletik-Abteilung zusammen mit Bürgermeister Haußmann bereitet wurde, wird wohl jedem der dabei war unvergesslich bleiben. Bei den Aktiven sprang Klaus Würthele als erster Römer über sieben Meter (7,17 m), und stellte mit 48,12 Sek. über 400 m, 6.759 Punkten im Zehnkampf und mit Peter Sacher und Rainer Götz in der Mannschaftswertung (17.520 Punkte) neue Kreisrekorde auf.

la0049a - Die hübsche Schwedin Margret Sundström.
la0049a - Die hübsche Schwedin Margret Sundström.

Eine weitere Kreisbestleistung erzielte er mit 52,25 Sek. über 400 m Hürden bei den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt. Die LG Kernen stand 1988 zum zweiten Mal in Folge an der Spitze der württembergischen Vereinsgesamtwertung.

Im Jahr 1989 waren die Senioren nicht minder erfolgreich. Günter Mutschler, Herbert Hagenlocher
und Sepp HaIder standen als Süddeutsche Meister im Internationalen Fünfkampf ganz oben auf dem Treppchen.

la0049b - Süddt. Meister 1989 im int. 5-Kampf: <br />Herbert Hagenlocher-Günter Mutschler-Josef Halder.
la0049b - Süddt. Meister 1989 im int. 5-Kampf:
Herbert Hagenlocher-Günter Mutschler-Josef Halder.

1990 - 2000

An Pfingsten 1990 feierte die Abteilung ihr 40-jähriges Bestehen, u.a. mit einem internationalen Meeting, wo es tolle und unvergessliche Erlebnisse und Leistungen gab!

Die Sprinter Thomas Hartmann und Jochen Haußmann beherrschten im Jubiläumsjahr und den folgenden Jahren die Sprintstrecken bis 400 m im Rems-Murr-Kreis.

Hier finden Sie einige Bilder von einer Trainingsfreizeit 1991 in unserer Partnerstadt Dombovar in Ungarn

Im Freizeitsportbereich wurde 1992 in Rommelshausen eine der ersten Walkinggruppen im Rems Murr-Kreis gegründet. Die Senioren M50 bekamen in den technischen Disziplinen Verstärkung durch Helmut Beck im Kugelstoßen und Diskuswerfen sowie durch den Allrounder Klaus-Eggert Bahr.

la0030b - Dietmar Köhler nach dem 5000 m-Lauf in Balingen 1994
la0030b - Dietmar Köhler nach dem 5000 m-Lauf in Balingen 1994

Dietmar Köhler wurde süddeutscher Vizemeister im Marathon. Im selben Jahr schraubte er die Bestzeit in seiner Spezialdisziplin auf die neue Kreisrekordzeit von 2:24,52 Stunden. Die 4x400-m-Staffel mit Thomas Hartmann, Horst Wanek, Rainer Götz und Klaus Würthele wurden in der Klasse M 30 Deutscher Vizemeister.


WM 1993 / Partnerschaftsprogramm[/b]

Günter Haußmann
Er war im Organisationskomitee (OK) zuständig für den Standort des Athletendorfes für ca. 2500 Athletinnen und Athleten aus mehr als 160 Ländern. Dazu gehörten Vertragsverhandlungen mit dem VVS und die gesamte Beschaffungslogistik sowie aller Sicherheitsfragen. Die Weltmeisterschaften waren ein voller Erfolg, ein wirklich großartiges Sportereignis. Und dazu einen Beitrag leisten zu dürfen, macht das Ganze unvergesslich!

Jochen Hhaußmann
Nach der Mitarbeit bei den Europa-Meisterschaften 1986 in Stuttgart war der Einsatz für die WM 93 ein weiteres Highlight. So war er als Mannschaftsbetreuer für den Jemen und als Teamleiter für die Mannschaftsbetreuer von 30 Ländern im Einsatz.

la0051 - "Gäste aus Simbabwe während der WM 93 in Stuttgart".
la0051 - "Gäste aus Simbabwe während der WM 93 in Stuttgart".

Sepp und Dorle Halder

Anlässlich der Leichtathletik-WM wurde ein Patenschaftsprogramm ins Leben gerufen. Als Partnerstadt von Masvingo/ Zimbabwe übernahm die Gemeinde Kernen für 4 Wochen die Patenschaft für dieses afrikanische Land. Wir entschlossen uns, eine Sportlerin oder einen Sportler bei uns aufzunehmen. Zu uns kam Julia Sakala, 24 Jahre alt, Langstrecklerin, aus einer Großfamilie in Harare. Mit ihr kamen weitere Athleten und Trainer. Bei uns war für 14 Tage Treffpunkt und auch Verpflegungsstation. Danach ging’s ins Athletendorf nach Ostfildern. Es waren unvergessliche Tage. Eine "Großfamilie" ist bei uns entstanden. Die Herzlichkeit war überwältigend.Und es ist eine Freundschaft mit Julia entstanden, die bis heute anhält. Sie ist uns ans Herz gewachsen!

Einen ausfü+hrlichen Bericht von Günter Haußmann über die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1993 finden Sie hier.

Der Träger des olympischen Feuer's: Horst Schultis
Der Träger des olympischen Feuer's: Horst Schultis

Als unser Verein bzw. die Leichtathletikabteilung im Herbst 1993 informiert wurde, dass für die Olympischen Spiele 1994 in Lillehammer, das olympische Feuer durch Rommelshausen getragen werden soll, ging ein freudiger Aufschrei durch die Reihen. Zunächst musste man sich um die entsprechende Streckenführung und um deren Sicherheit bemühen. Erst danach ging die Suche los, wem die Verantwortung für dieses Feuer denn übertragen werden soll und wer die Begleitläufer sein sollen. Die Wahl fiel auf den Lauftreff Rommelshausen und Horst Schultis wurde ausgewählt, begleitet von einigen Läuferinnen und Läufern, das Feuer vom Ortseingang in der Fellbacher Strasse durchs Ortszentrum bis zur nächsten Übergabe in Weinstadt die Fackel zu tragen.

Die "Römer" Leichtathleten organisierten an jenem Samstagmorgen bis in den Nachmittag hinein auf dem Marktplatz ein Riesenfest mit Bewirtung und Musik mit dem Musikverein Rommelshausen.

Viele hunderte Zuschauer kamen, um dieses Spektakel zu erleben. Irgendwie erhebend war dann der Augenblick, als die Polizeifahrzeuge den Weg freimachten und in deren Gefolge die Läufer und Läuferinnen der Sportvereinigung in dem einheitlichen Outfit der Winterolympiade, angeführt von Horst Schultis, die Fackel mit dem olympischen Feuer durch die begeisterte Menge trugen. Somit war Rommelshausen plötzlich eingebunden in den "Olympic Spirit". Einfach schön!

Im Rahmen der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993 in Stuttgart übernahm unsere Gemeinde die Patenschaft für das Land Zimbabwe in Afrika.

Einige Topathleten aus diesem Land bereiteten sich in Rommelshausen auf die WM vor. Am 13. August 1993 wurde im St.-Rambert-Stadion im Rahmen des Weltmeisterschafts-Jugendcamps ein internationales Jugendsportfest mit ca. 200 Teilnehmern aus aller Welt durchgeführt.

1994 stieß Michael Beck ein sehr erfolgreicher Techniker (Kugel, Diskus, Speer) der württembergischen Spitzenklasse zu uns.

Im Olympiajahr 1994 wurde die olympische Flamme von unseren Sportlerinnen und Sportlern durch Rommelshausen in Richtung Lillehammer getragen. Auf dem Marktplatz gab es eine riesige Hocketse mit musikalischer Umrahmung durch den Musikverein Rommelshausen. Unsere Männermannschaft gewann zum ersten Mal in der Abteilungsgeschichte die württembergische Meisterschaft in der Landesliga mit einer sagenhaften Punktzahl und Top-Leistungen.


Eigentlich war´s an der Zeit

Mit dem achtbesten Ergebnis seit Beginn dieses Wettbewerbes im Jahr 1951 (damals hieß der Wettbewerb noch B-Klasse) holte sich die LG Kernen im Jahre 1994 die Meisterschaft in der Landesliga!

DMM-Landesliga-Pokal - gewonnen 1994.
DMM-Landesliga-Pokal - gewonnen 1994.

Die Meistermannschaft der Landesliga Württemberg im Jahre 1994 im Au-Stadion Balingen </p><p>Stehend v.l. Andreas Ehmann, Rainer Götz, Klaus Würthele, Horst Wanek, Trainer Jürgen Prien, Thomas Nuss, Thomas Hartmann, <br />Gerald Spindler, Roland Puster<br />Sitzend v.l. Michael Stas, Werner Heinrich, Dietmar Köhler, Rainer Kühweg, Bernd Stadelmaier, Jochen Haußmann, Marcus Jahn, <br />Michael Beck
Die Meistermannschaft der Landesliga Württemberg im Jahre 1994 im Au-Stadion Balingen

Stehend v.l. Andreas Ehmann, Rainer Götz, Klaus Würthele, Horst Wanek, Trainer Jürgen Prien, Thomas Nuss, Thomas Hartmann,
Gerald Spindler, Roland Puster
Sitzend v.l. Michael Stas, Werner Heinrich, Dietmar Köhler, Rainer Kühweg, Bernd Stadelmaier, Jochen Haußmann, Marcus Jahn,
Michael Beck

Es war überfällig.

Nach vielen denkbar knappen zweiten und dritten Plätzen war es im Jahr 1994 soweit. Mit tollen Leistungen jedes Einzelnen holte sich die LG Kernen mit 12.154 Punkten in einem hochklassigen und spannenden Mannschaftskampf die württembergische Meisterschaft und den Pokal. Mit dieser Leistung untermauerten die Athleten große mannschaftliche Stärke und belegten in der Landesliga in der deutschen Rangliste 1994 in der Bestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes Platz eins mit Rekordpunktzahl!! (Übrigens noch bis heute württembergischer Rekord!)

Es hat alles gepasst an diesem Tag im Balinger Au-Stadion. Wie die Ergebnisliste belegt, brachte jeder Klasseleistungen in der Disziplin in der er eingesetzt war. Es war zu diesem Zeitpunkt die bislang herausragendste Leistung einer Leichtathletik-Mannschaft in Kernen.

002640- Ergebnisliste vom Endkampf zur DAMM Landesliga 1994 in Balingen
002640- Ergebnisliste vom Endkampf zur DAMM Landesliga 1994 in Balingen

Auch die Senioren trumpften 1994 groß auf. In den Einzelwettbewerben holten Thomas Hartmann (100 und 200 m), Klaus Würthele (400 m), sowie die 4x400-m-Staffel mit Kritzer, Götz, Würthele und Hartmann, vervollständigt durch Klaus-Eggert Bahr und Otto Günther sechs "württembergische" Meistertitel nach Rommelshausen. Die Mitgliederzahl der Abteilung stieg 1994 erstmals auf über 400 an. Die Römer Kirbe bekam durch das Marktplatzzelt eine neue Dimension.


Am 3. Mai 1995 fand die Gründungsversammlung des Fördervereins Fußball/Leichtathletik statt mit dem Ziel, durch Bandenwerbung im St. Rambert-Stadion die Jugendarbeit beider Abteilungen auszubauen. Ein Jahr später wurde ein Verein zur Förderung der Leichtathletik im Schüler– und Jugendbereich gegründet. Vorstand wurde Michael Friese.

1998 setzte Michael Beck mit einem Speerwurf von 70,08 m neue Maßstäbe.

1999 wurden im St. Rambert-Stadion die Württ. Seniorenmeisterschaften durchgeführt. Annähernd 500 Sportlerinnen und Sportler und viele Besucher stellten unsere Abteilung vor eine große Herausforderung. Unsere Athleten sorgten, teils sehr überraschend, für 10 Meisterschaftserfolge der LG Kernen.

Einige weitere Bilder und Dokumente aus dem Jahrzehnt sehen Sie hier


2000 – heute

Mit einem großen Festprogramm und einem internationalen Leichtathletikmeeting wurde im Jahre 2000 in der Spvgg-Halle und im St. Rambert-Stadion das 50-jährige Jubiläum der Abteilung gefeiert. Insgesamt gab es bei dem
hochkarätigen Meeting sieben deutsche Jahresbestleistungen und eine erreichte Olympiaqualifikation, die aber wegen Touchierung des Speeres mit der Hochspannungsleitung über dem St. Rambert-Stadion nicht anerkannt wer-den konnte. 2001 wurde Klaus Eggert Bahr deutscher Meister M55 über 400 m Hürden und die Mannschaft der Senioren M50 gewann völlig überraschend das württembergische Mannschaftsfinale in Calw. Klaus-Eggert Bahr gewinnt die deutsche Meisterschaft über 400 m Hürden in der AK M55 vor heimischer Kulisse in Weinstadt. Klaus Würthele (M40) war bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften 2003 über 400 m in 52,78 s als dritter erfolgreich

2004 ist der Schurwaldlauf mit fast 850 TN die TOP-Veranstaltung und fordert unseren vollen Einsatz. Klaus-Eggert Bahr wurde in Dänemark Europameister der Senioren M55 über 300 m Hürden und war weitere 4x auf dem Podest!

Dazu gewann er noch bei den "Deutschen" in Zittau (100 m Hürden und 300 m Hürden), genauso wie Sepp Halder (Stabhoch). Klaus Bubeck wurde zudem fünfter über 800 m. Im Freizeitsportbereich wurde ein Kurs-System für Nordic Walking eingerichtet.

Seit 2004 herrscht großer Trainingsandrang in den Schülergruppen; bei den Kleinsten musste ein Aufnahmestopp eingerichtet werden. Die Schüler B mit Timo Lämmle, Tobias Pajda, Marc Haußmann, Jan-Philipp Noirhomme, Philipp Kehrer, Maximillian Walther erreichen das Landesfinale der besten Mannschaften.

2005 ist der Mannschaftskampf (DAMM) für Senioren M 70 bundesweit offiziell! Günter Haußmann war Initiator und Treiber gegenüber dem WLV! Starke Schüler und wenig Jugendliche prägen das Bild im Nachwuchsbereich.

Von 2006 gibt es so viele Bilder, dass dazu ein spezieller Link erforderlich ist

2007: Die Schüler-A Mannschaft gewinnt überraschend den Rems Murr-Hallenpokal.

Thomas Nuss erhält von der landesweiten Aktion VORBILD SEIN der Württembergischen Sportjugend(WSJ), "Kategorie Trainer" den Ehrenamtspreis VICTOR.

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Einen ausführlichen Bericht von der Preisverleihung und viele Bilder aus diesem Jahr finden Sie hier. (Achtung, Das Laden der Seite kann wegen des großen Umfanges etwas dauern, wenn man keine schnelle Verbindung hat).

Bei den erstmals durchgeführten "Regionalmeisterschaften Mitte" der Aktiven, Jugend und Schüler A im Mehrkampf mit fast 300 Teilnehmern wird Patrick Nickel im 10-Kampf der Männer bester Teilnehmer des Rems Murr-Kreises.

Die Senioren M60 gewinnen überlegen die württembergische Meisterschaft im Mannschaftskampf (DAMM) und Josef Halder (M65) wird bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Fulda Vizemeister im Stabhochsprung (höhengleich mit dem Sieger) mit 2,85 m, während er bei den Senioren- Masters Championchips in Riccione/It. mit übersprungenen 3,00 m auf Rang 13 landet.


Und 2008? Begonnen hat es bis zum Redaktionsschluss erfolgversprechend. Die B-Schüler
holten sich die Vize-Meisterschaft im Hallenpokal. Aber auch die Senioren schlugen erfolgreich zu, denn sie gewannen bereits einige Hallentitel bei den Landesmeisterschaften. Obwohl die Wettkämpfe natürlich immer im Mittelpunkt stehen, sollte man die kulturellen und kameradschaftlichen Veranstaltungen nicht vergessen. Vieles wird getan, um jung und alt zusammen zu bringen und bei der Stange zu halten. Die Abteilungsleitung, die Ausschussmitglieder, die Trainer und Übungsleiter, die Kampfrichter, die vielen Helfer im Hintergrund und natürlich die Athletinnen und Athleten, alle haben sie dazu beigetragen, dass sich die Abteilung Leichtathletik trotz mancher Rückschläge in den letzten 58 Jahren so gut entwickeln konnte.

Wie sieht die Zukunft aus? Was bringt uns das Spvgg-Jubiläumsjahr 2008?

Die Beteiligung beim Training in allen Altersklassen ist enorm. Zu verspüren ist eine große Begeisterung, vielleicht sogar eine Aufbruchstimmung. Ob sich die Erwartungen und Hoffnungen erfüllen lassen? Wir alle sindgespannt und hoffen, dass die Leichtathletik in Kernen weiterhin einen hohen Stellenwert hat.

 Hallenpokalsieger der Schüler A 2005
Hallenpokalsieger der Schüler A 2005


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