100 Jahre Spvgg Rommelshausen
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Der Gesamtverein : Sportvereinigung 1958

Vorstand, Ausschuss

1. Vorsitzender: Eugen Maile


besondere Ereignisse

50-jähriges Jubiläum der SpVgg

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Aus der Festschrift

Grußwort des Bürgermeisters

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Liebe Sportler und Sportlerinnen sowie alle Sportfreunde von nah und fern, die unserer Sportvereinigung anläßlich ihres 50jährigen Bestandsjubiläums die Ehre des Besuchs geben, heiße ich namens der Gemeinde Rommelshausen herzlich witlkommen. Ich möchte wünschen, daß die vielfältigen Sportwettkämpfe, die aus Anlaß dieses Festes durchgeführt werden, einen schönen und fairen Verlauf nehmen und daß alle unsere Gäste auf dem landschaftlich so reizvoll gelegenen Sportgelände, das einen prächtigen Ausblick bietet ins liebliche Remstal und auf die bewaldeten Höhen des Schurwalds, Stunden der Freude und des Frohsinns verbringen mögen,an die sie immer gerne zurückdenken.
Dem Jubelverein, der in der Vergangenheit schon so viele große Erfolge an seine Fahne heften konnte, u. a. auch deutsche Meisterschaften, entbiete ich zu seinem Jubiläum herzlichen Glückwunsch, Möge er auch in aller Zukunft - wie seither - die Ideale der körperlichen Ertüchtigung von Frauen und Männern lmd insbesondere der Jugend, verbunden mit der Pflege einer edlen Gesinnung,zu verwirklichen suchen. In diesem Sinne ein herzliches Glückauf!

Käßer
Bürgerneister

Aus Geschichte und Entwicklung der Gemeinde Rommelshausen
Zusammengestellt von Bürgermeister Käßer

Der Ort Rommelshausen - 270 m ü. d. M. - wird zum erstenmal in einer Urkunde aus dem Jahre 1146 n. Ch. genannt, und zwar als "Rumoldeshusen". Indessen hat der Name manche Wandlungen durchgemacht, nämlich 1179 "Rumoltzhausen", 1273 "Rumolshusen", 1497 "Rumelshusen", 1558 "Rummelshausen", 1613 "Rumelzhausen", 1613 "Rommeltshausen", 1673 "Rumelshausen" 1668 Rommeltzhausen", bis es dann endlich ab 1718 beim jetzigen Rommel;hause;;' bleiben sollte.

Es liegt nahe, den ursprünglichen Namen "Rumoldeshusen" in seinem ersten Teil auf einen Personennamen Rumold oder Rumhold zurückzuführen und diesen Namen zu erklären mit: einer, dem der Ruhm hold ist. Der zweite Teil" . . . husen" weist darauf hin, daß der Name einer etwas späteren Siedlungszeit angehört, in welcher man nicht mehr in ganzen Sippen siedelte, sondern von den Urdörfern einzeln zum Ausbau und zur Aufteilung der großen Urmarkungen hinaussandte.

Die eingangs erwähnte Jahreszahl 1146 ist das Jahr, in welchem der hiesige Ort an das Haus Württemberg gekommen ist, wohl aus dem Beutelsbach'schen Erbe. Er gehörte dadurch zu dem frühesten Besitz Württembergs.

Im 12. und 13. Jahrhundert hatte Rommelshausen einen Ortsadel oder württembergische Lehensleute. 1146 unterhandelte Wortwin von Rommelshausen mit Graf Ludwig von Württemberg in Würzburg; 1179 schenkte ein Konrad von Rommelshausen dem Kloster Zwiefalten ein Gut zu Ehningen und findet, wie es scheint, seine Grablege in dem Kloster. 1270 bis 1283 kommen Johannes und Diether von Rommelshausen in Urkunden der Grafen von Württemberg, der Herzöge von Teck, vor. Nach dem "Zahl- und Zinßbuch" von 1526 bestanden des Flecken Liegenschaften in 14 Lehenshöfen. In diesem Buch sind 77 Familiennamen genannt mit Schultheiß Michel Egen an der Spitze.

Die Kirche wurde an der Stelle der alten, dem hl. Sankt Mauritius (oder dem hl. St. Veit?) geweihten Kirche, 1843-44 nach den Plänen des Hofbaumeisters Gaab in halbgotischem Stil von Stadbaumeister Föhr Stuttgart gebaut; in der Zwischenzeit wurde sie mehrmals renoviert, letztmals im Jahre 1954.

An sonstigen alten Gebäuden sind erwähnenswert das Rathaus (1764), das alte Schulhaus (1868), das sog. große Haus im Hof (1585) und das Of-Ehmann'sche Haus in der Friedhofstraße (1613). Die Zehntscheuer ist im letzten Krieg einem Fliegerangriff zum Opfer gefallen, ebenso wenigstens zum Teil die Kelter.

Ackerbau und Weinbau bildeten bis zum 1. Weltkrieg die Hauptgrundlagen für die Ernährung der Bevölkerung. Im Jahre 1892 noch wurden 272 landwirtschaftliche Betriebe gezählt bei insgesamt 300 Haushaltungen. Rommelshausen war früher eine bedeutende Weinbaugemeinde. Im Jahre 1830 z. B. betrug die Weinbaufläche 47 ha. Durch Mißernten (Frost) ist die Fläche auf heute rd. 14. ha. zurückgegangen.

Die Industriealisierung und andere Faktoren, insbesondere auch die verkehrsgünstige Lage des Orts zum Wirtschaftsraum Stuttgart haben in den letzten fünf Jahrzehnten das Gesicht der Gemeinde strukturell von Grund auf gewandelt. Es war der Weg der Entwicklung, wie sie allgemein die Gemeinden in der Nähe von Großstädten zu verzeichnen haben, d. h. von der landwirtschaftlichen Gemeinde zur Arbeiterwohngemeinde. Die 1872 vorhanden gewesenen 272 landwirtschaftlichen Betriebe sind im Jahre 1951 auf 105 und bis heute auf etwa 70 zurückgegangen. Wir sehen eine sehr sprunghafte Entwicklung, die sich aber leider bei Gemeinden dieser Art nicht aufhalten ließ. Es ist indessen anzunehmen, daß sich diese Betriebe, die neben der reinen Landwirtschaft auch Obstbau, Weinbau und z. T. Feldgemüsebau betreiben, also gut fundiert sind, in Zukunft behaupten können.


Interessant ist die Bevölkerungsentwicklung des Orts. Nach den Aufzeichnungen dürften wir bereits Mitte des 16. Jahrhunderts, also etwa 1550, eine Wohnbevölkerung von rd. 1000 Einwohnern annehmen. Die Pest und der 30jährige Krieg dezimierten die Bevölkerung bis zum Jahre 1637 auf 450.
1798 waren es wieder 936,
1895 hatte der Ort 1344 Einwohner,
1905 - 1592 Einw.,
1928 - 1637 Einw., 1945 - 2309 Einw., und dann sprunghaft:
1946 2901 Einw.,
1951 - 3100 Einw.,
1957 - 4000 Einw.,
heute 4530 Einw.

Diese Wohnbevölkerung gliedert sich wie folgt auf: Arbeitnehmer etwa 74%, Handwerk und Gewerbe etwa 10%, Landwirtschaft etwa 10%, Sonstige etwa 6%. Dieses ungeheure Wachstum stellt auch die Gemeindeverwaltung laufend vor schwierige Probleme(Baulanderschließungen, Kanalisationen, Straßenbauten, Wasserversorgung, Schulraumbeschaffung, Verkehrswesen u. a. m.

Neben einem größeren Industriebetrieb (Fabrik elastischer Chirurgieinstrumente und Weichgummiwaren) befinden sich hier mehrere industrielle und gewerbliche Kleinbetriebe. Bei allen, wie auch beim ortsansässigen Handwerk, handelt es sich um gesunde Betriebe, die zum Teil in starker Aufwärtsentwicklung begriffen sind. Die hier wohnhaften Arbeitnehmer sind teils in den hiesigen Betrieben, zum größeren Teil aber in den Industriebetrieben von Groß-Stuttgart, Waiblingen und Fellbach beschäftigt; vielfach handelt es sich dabei um qualifizierte Leute. Tägliche Pendler nach den Betriebsorten sind es rd. 1500.

Das Vereinsleben ist in Rommelshausen von jeher sehr rührig gewesen. Neben dem Jubelverein, der Sportvereinigung, die ja fast alle Sparten der Leibesübungen betreibt, bestehen hier der Gesangverein "Liederkranz", der Musikverein und der Ziehharmonikaklub, alles Vereine auf beachtlicher Stufe, welche mit zum Teil musikalisch hochstehenden Konzerten das kulturelle Leben der Gemeinde bereichern.

Der Fremdenverkehr ist hier immer sehr rege. Namentlich zur Zeit der Kirschen- und Obstblüte ist Rommelshausen ein lohnendes Ziel schöner Wanderungen von Stuttgart her oder über Kernen und Schurwald. Unsere Remstalgemeinde mit ihren gepflegten Gaststätten und ihren einheimischen Rot, Weiß- und Schillerweinen laden auch Sie zum Besuch ein.


Grußwort des 1. Vorstands Eugen Maile

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Willkommen in unserem schönen Rommelshausen!
Allen Sportfreunden, Ehrengästen und Gästen entbiete ich im Namen der Sportvereinigung Rommelshausen im Remstal einen herzlichen Willkommensgruß. Wir wünschen Ihnen in unserem schönen Rommelshausen viele frohe und gesellige Stunden. Unser 50jähriges Jubiläum soll uns erinnern an die Gründer unseres Vereins, die mit großem Idealismus den Sport in Rommelshausen förderten.

Daß unser Dank in ganz besonderem Maße allen Mitgliedern und Gönnern des Vereins gilt, dürfte selbstverständlich sein. Doch möchten wir dies nicht zum Ausdruck bringen, ohne an Sie die Bitte gerichtet zu haben, auch weiterhin dem Verein die bisher erwiesene Treue zu bewahren, denn nur die Teue der Mitglieder ist das Fudament des Vereins.
Nochmals einen herzlichen Gruß an aUe, verbunden mit dem Wunsch, dass unserem Jubiläum ein voUer Erfolg beschieden sein möge.

Eugen Maile
1. Vorstand


Gefallene des Tumvereins 1914-1918



Vereins-Chronik des Turn-Vereins Rommelshausen e. V.
Von Eugen Schneider

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Im Juli 1907 wurde von den sportbegeisterten Einwohnern in Rommelshausen
eine Versammlung ins Gasthaus zur Traube einberufen, um auch am Ort einen Sportverein zu gründen. Bei dieser Versammlung waren 33 Personen anwesend. Durch Abstimmung wurde festgestellt, ob ein Deutscher oder ein Arbeiterturnverein entstehen soll. 19 Teilnehmer entschieden sich für einen Arbeiter- und 14 für einen Deutschen Turnverein. Somit entschieden sich die Versammelten mit fünf Stimmen Mehrheit für einen Arbeiterturnverein.

Es wurde sofort ans Werk gegangen und ein Ausschuß gebildet, der sich wie folgt zusammensetzte:
1. Vorsitzender Gottlob Epple,
2. Vorsitzender Fritz Bubeck,
Turnwart Wilhelm Schaal,
Kassierer Wilhelm Haller,
Schriftführer Christ. Lederer und
Beisitzer Gotthilf Bubeck.

Außer den schon erwähnten Mitgliedern des ersten Ausschusses wären als Gründer des Turn-Vereins noch zu erwähnen: Christi an Bubeck, Valentin Sattel, Ernst Pfund, Wilhelm Pfund, Johann Weidmann, Fritz Schweizer, Fritz Lieb, Gottlieb Bauer, Fritz Mangold, Karl Schneider, Gottlob Mangold, Theodor Mangold, Reinhold Sauer, Karl Hurlebaus und August Ilg.
Der Turnbetrieb wurde alsbald aufgenommen und als Vereins- und Übungslokal das Gasthaus zum Hirsch ausersehen. Der Verein konnte am 5. Januar 1908 mit einer gut gelungenen Weihnachtsfeier zum erstenmal an die Öffentlichkeit treten.

Bald darauf wurden schon die Vorarbeiten zum ersten Stiftungsfest getroffen, das am 12. 7. 1908 im "Langen Garten" abgehalten wurde. Damals wurde auch ein Gruppenbild aufgenommen, das manchem alten Turner in guter Erinnerung sein wird. Da der Turnbetrieb im Saalbau zum Hirsch nicht immer regelmäßig stattfinden konnte, wurde der Ausschuß beauftragt, sich nach

Musterriege Turnverein Rammelshausen<br />Zur Erinnerung an das 1. Bezirksturnfest Waiblingen 1913
Musterriege Turnverein Rammelshausen
Zur Erinnerung an das 1. Bezirksturnfest Waiblingen 1913


einem Bauplatz für eine Turnhalle umzusehen. Am 29. 1. 1910 wurde der 4,41 Ar große Platz hinter dem früheren Gemeindeturnplatz zum Preis von 440 Mark erworben. Schon am 12. 6. 1910 konnte die Turnhalle eingeweiht und ihrer endgültigen Bestimmung übergeben werden.
Das Turnen nahm nun einen großen Aufschwung, so daß die Vereinsmusterriegen bei Kreis- und Bezirksturnfesten immer beachtlichere Erfolge erzielten. Nach einem Beschluß der außerordentlichen Hauptversammlung im Dezember 1912 wurde der Verein beim Amtsgericht in Cannstatt in das Vereinsregister eingetragen. Im Jahr 1913 wurde auch von musikbegeisterten Turnern ein Trommler- und Pfeiferkorps aufgestellt, ein Jahr später erhielt der Verein eine Standarte.

Dann kam der verhängnisvolle 2. August 1914, die Mobilmachung.Eine große Anzahl unserer Turner mußte in den nächsten Tagen von uns scheiden, um ihrer Militärpflicht Genüge zu leisten. Es fanden sich aber wieder junge Kräfte, die den Turnbetrieb und das Vereinsleben so gut wie möglich aufrecht erhielten. Der unheilvolle Krieg 1914 bis 1918 hat aber auch große Lücken in unsere Reihen gerissen. Durch Kriegseinwirkung mußten 18 Mitglieder ihr junges Leben dahingeben.

Die Nachkriegsjahre brachten dem Verein einen Aufschwung wie nie zuvor. Im August des Jahres 1920 waren es 155 Vereinsangehörige. Im März 1921 wurde eine Turnerinnen-Abteilung gegründet. Durch die große Arbeitslosigkeit waren viele aktive Turner gezwungen, sich im Ausland, besonders in Argentinien, eine neue Existenzmöglichkeit zu suchen, so daß wir eine große

Turnerriege 1921
Turnerriege 1921

Anzahl aktiver Turner in dieser Zeit verloren. Einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte bedeutete die am 16.-17. Mai 1924 durchgeführte Fahnenweihe. Am 10. 7. 1927 feierten wir unser 20jähriges Stiftungsfest mit Gerätewettkämpfen bei der Turnhalle. Nun stieg am 26. 6. 1932 unser 25jähriges Jubiläum, an dem wir noch fünf Jubilare mit einem Diplom und der-silbernen Ehrennadel auszeichnen konnten.

Es würde zu weit führen, wollte man Namen verdienter Mitglieder nennen, aber als besonders rührige Vereinsfunktionäre wären zu erwähnen als
1. Vorsitzende: Ernst Pfund, Karl Hurlebaus, Alb. Bauer und Eugen Schneider,
als 1. Turnwarte: Wilh. Schaal, Wilh. Pfund, Ernst Haller und Aug. Hg.

Dann kam das Ende des Turnvereins. Am 24. Juni 1933 wurde dem damaligen Vorstand Eugen Schneider die Auflösungsurkunde im Auftrag des W.-Innenministeriums und der W. Polit. Polizei durch Oberlandjäger Küchle übermittelt. Der Turnverein war aufgelöst, aber aus ihm und dem damaligen Kraftsportverein ist die heute noch bestehende Sportvereinigung Rommelshausen hervorgegangen.

Chronik des Kraftsportvereins Rommelshausen

Am Tage des 50jährigen Jubiläums der Sportvereinigung Rommelshausen ist es wohl angebracht, Rückblick zu halten über die Gründung und die Entwicklung des Vereins. Der Kraftsportverein wurde am Kirchweihsonntag des Jahres 1908 von folgenden jungen Männern gegründet:

Christian Maile, Karl Hurlebaus, Wilhelm Hurlebaus, August Maile, Albert Dalaker, Karl Dalaker, Paul Dalaker, Gottlieb Bubeck, Gottlob Greiner, Gottlob Maile, Christian Schneider.

In der Gründungsversammlung am 2. November wurde folgender Ausschuß gewählt:

1. Vorstand: Christian Maile, zugleich Übungswart
2. Vorstand: Karl Dalaker,
Kassier: Gottlob Maile,
Schriftführer: Paul Dalaker,
Beisitzer: Wilhelm Hurlebaus.

Diese jungen Männer waren entschlossen, den Kraftsport am hiesigen Ort zu pflegen nach dem Wahlspruch: Wer seinen Körper stählt, pflegt seine Seele im Zeichen der 4 K. Nach Beratung über die Statuten und die Übungsstätte konnte der Verein seine Tätigkeit aufnehmen. Die Zahl der Mitglieder nahm rasch zu. Bereits im Januar 1909 konnte der junge Verein mit einer wohlgelungenen Weihnachtsfeier im neu erbauten Saal im Hirsch an die Öffentlichkeit treten.

Die benötigten Übungsgeräte wurden beschafft, vor allem eine Ringermatte, eine Hantel und acht Gewichte für die junge Rundgewichtsriege. Die ersten Übungsabende fanden im Stall des Gasthofs zum Adler bei einer Beleuchtung mit einer trüben Kohlenfadenlampe statt. Mit großer Begeisterung wurde geübt, das Verhältnis der aktiven und passiven Mitglieder war 10:1.

Im Sommer 1909 wurden die ersten Feste besucht. Von einem Bezirkswettstreit in Korb kehrten Sieger und Besiegte in froher Stimmung heim.

In der Hauptversammlung am 9. 10. 09 tauschten der 1. und 2. Vorstand ihre Amter, also 1. Vorstand Karl Dalaker, 2. Vorstand Christian Maile.

Bei der Kreisbannerweihe im Jahre 1910 in der Liederhalle in Stuttgart trat die junge Musterriege zum ersten Mal auf und belegte den 8. Platz. Der älteste der Riege war 19 Jahre alt. Riegenführer war Christian Maile, Stärke der Riege acht Mann.

Nachdem Christian Maile den Vorstand des Vereins wieder übernommen hatte, wurde das Übungslokal in den Hirschsaal verlegt. Im Semmer 1909 und 1910 wurde je eine Sommer-, Herbst- und Weihnachtsfeier veranstaltet. Dem rührigen Verein wurde 1911 die Ausrichtung des Bezirksfestes Rems übertragen. Der Festplatz war im "Langen Garten". Das Fest fand am 21. Mai 1911 statt. Die Alten erinnern sich heute noch an diese machtvolle Kundgebung für unseren Sport. Jeden Monat fand eine Mitgliederversammlung statt.

An Stelle von Christian Maile, der zum Militär mußte, wurde in der Hauptversammlung am 7. 10. 1911 Gottlieb Hurlebaus zum 1. Vorstand gewählt. Nach Wegzug von G. Hurlebaus wurde sein Bruder K. Hurlebaus als 1. Vorstand gewählt und als Übungswart Heinrich Hägele. Seit August 1913 übten die aktiven Sportler in der Halle des Turnvereins beim See. Nach Entlassung vom Heer 1913 übernahm Chr. Maile wieder die Geschicke des Vereins.


Nach einem Protokoll vom 4. Februar 1914 sollte im Sommer 1914 ein Sommerfest abgehalten werden, aber wie ein Gewitter aus heiterem Himmel brach am 1. August der 1. Weltkrieg aus. Die meisten Mitglieder mußten zum Heer. Der Übungsbetrieb wurde mühsam aufrechterhalten und 1917 aufgegeben, nachdem fast alle Mitglieder an der Front standen. 14 Mitglieder des Vereins kehrten nicht mehr heim, sie haben ihr Leben hingegeben. Ihr Andenken wird in der Vereinsgeschichte und in unseren Herzen weiterleben. Ihre Namen finden sie mit den Turnbrüdern vom Turnverein auf der Ehrenseite des Festbuches.

Im Jahre 1918 nahmen einige Mitglieder den Übungsbetrieb wieder auf. In einer Versammlung am 27. Juli 1918 waren 21 Mitglieder anwesend. Karl Hurlebaus war 1. Vorstand. Die erste Versammlung nach Kriegsende wurde am 23. Februar 1919 abgehalten und Christian Maile wieder zum Vorstand gewählt. 2. Vorstand K. Hurlebaus, 1. Schriftführer K. Lederer, 2. Schriftführer August Bubeck, Kassier H. Maile,Übungswarte P. Dalaker und H. Hägele, Zeugwart Eugen Sommer.

Ein neuer Abschnitt der Vereinsgeschichte begann. Im Juni 1919 wurde gemeinsam mit dem Turnverein ein Sommerfest abgehalten. Am 8. Mai 1920 nahm der heutige Ehrenvorstand K. Lederer die Geschicke des Vereins in die Hand. Mit zähem Fleiß, eiserner Energie und harter Arbeit trieb er den Wiederaufbau des Vereins voran. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Die Pioniere des Kraftsports Karl Hurlebaus, K. Dalaker, Gottlieb Bubeck, Wilhelm Lidle, sowie als Gönner Herr Willi Rüsch. Nach langen Verhandlungen mit der Gemeindeverwaltung wurde die sogenannte Alte Kelter dem Verein als Übungslokal überlassen und zweckentsprechend ausgebaut. Am 12 Sept. 1920 wurde die größte sportliche Veranstaltung des Vereins, der Kreisjugendtag, mit über 1000 aktiven Sportlern durchgeführt.

In guter Erinnerung bleibt die Fahnenweihe am 19. August 1923 mit der Feier des 15jährigen Bestehens des Vereins. Das Fest nahm einen erhebenden Verlauf, wenn auch durch die Infiation der Überschuß restlos aufgezehrt wurde. Am 29. Juni 1924 wurde der Gaujugendtag durchgeführt.

Unser damaliger 1. Vorstand verlegte seinen Wohnsitz nach Waiblingen und trat als Vorstand zurück. Die Wahl des neuen Ausschusses zeigte folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Eugen Sommer, 2. August Maile, Kassier K. Knoblauch, Schriftführer Fritz Bubeck, Übungsleiter Jul. Leye. Die Musterriege konnte beim Kreisfest in Ulm 2. Kreismeister werden.

Freud und Leid wechselten im Vereinsleben. Anfang des Jahres 1929 begleiteten wir unser Ehren- und Gründungsmitglied K. Dalaker zur letzten Ruhestätte, einige Wochen später unseren Gründer Chr. Maile und dessen Sohn Waldemar. Beide waren tödlich verunglückt. Bereits im Jahre 1923 trat die 1. Ringerstaffel in die Mannschaftskämpfe ein und kämpfte sich bis zur 1. Liga durch. Das sportliche Geschehen des Vereins erforderte dringend einen Sportplatz. Leider blieben die Bemühungen ohne Erfolg. Nur mit Mühe konnte das Gaufest 1929 auf einem Festplatz "Unter dem Dorf" durchgeführt werden.

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1. Ligamannschaft des K.V.R. 1930

In dieser Zeit nahm Fritz Bubeck die Führung der Musterriege in die Hand. Mit Riegen bis zu 24 Mann wurden Erfolge über Erfolge errungen bis zu dem schicksalhaften Jahr 1933, und dem Jahr des 25jährigen Bestehens, das leider auch die Auflösung des Turnvereins brachte und das Vereinsleben in das politische Leben einbezog. Mit der Gründung einer Turnabteilung wurde dieser Zweig der Leibesübung unter Leitung von August Jlg weiter gepflegt.

Beitrag zur Vereinschronik ab 1933
Von Fritz Bubeck

Das durch die "Machtergreifung" unvergessene Jahr 1933 brachte auch für den Turnverein und den Kraftsportverein einschneidende Veränderungen. Zunächst wurden auf höheren Befehl im ganzen Deutschen Reich sämtliche Arbeitervereine aufgelöst und deren Vermögen beschlagnahmt. Der Turnverein mußte auch seine Halle samt Vermögen abtreten. Die Geräte fanden später in der neuen Halle wieder Verwendung, die Fahne jedoch blieb verschwunden. Junge politische Fanatiker haben sich an ihr vergriffen.

Im Juli 1933 beging der Kraftsportverein sein 25jähriges Bestehen. Bei einem gelungenen und gut besuchten Festbankett im Saale zur "Traube" verlas Vorstand Eugen Sommer eine von ihm verfaßte Vereinschronik. Am Sonntag zog ein stattlicher Festzug durch die Ortschaft auf den Festplatz bei der Kelter. Das Jubiläum nahm einen sehr schönen Verlauf, jedoch sollte es die letzte Veranstaltung des K. V. sein.

Auf den 6. November 1933, vor 25 Jahren, wurden von der Ortsgruppe der NSDAP die beiden Ausschüsse in das Nebenzimmer des Gasthauses zum "Ochsen" eingeladen. Den Anwesenden wurde mitgeteilt daß auch der K. V. aufgelöst werden müsse. An die Stelle bei der Vereine trat dann die heutige Sportvereinigung. 1. Vorsitzender wurde der bishergie Vorstand des K. V., Eugen Sommer, zweiter Emil MutschIer, Leiter der Turnabteilung August Hg, Leiter der Kraftsportabteilung Fritz Bubeck. Die Verantwortlichen sowie alle Anwesenden waren sich in dieser Sitzung einig, daß die Turnhalle schon zu den damaligen Zeiten fehl am Platze war. Ein gewisser Lärm war nicht zu vermeiden und das paßte nicht in ein Wohngebiet. Das erste Ziel des neuen Vereines war es, alles zu versuchen, um zu einem Sportplatz und einer neuen Übungshalle zu kommen.

Was bis dahin nicht gelingen wollte, wurde schnell Wirklichkeit. Der Verein erhielt einen Sportplatz und eine neue Übungshalle. In der Vereinsleitung gab es bald eine Änderung. Eugen Sommer war zu sehr mit Arbeit überlastet und bat um Entbindung von dem Vorstandsposten. Er wurde zum Ehrenvorstand gewählt und Fritz Bubeck zum Vorstand.

Das Gelände, auf dem auch heute noch der Sportplatz angelegt ist, wurde von der Gemeinde von der Hofkammer in Pacht genommen. Gemeinsam mit Spaten und Schaufeln legten die Formationen mit der Sportvereinigung den Platz an. Gleichzeitig rissen die Handwerker die Alte Kelter nieder, und nach den Plänen von Mitglied Architekt Hans Muth wurde eine schöne und helle und dabei zweckmäßige übungs halle mit Nebenräumen aufgebaut. Im Jahre 1936 wurde die Halle ihrer Bestimmung übergeben. Mit freudiger Dankbarkeit übernahm der Verein Halle und Sportplatz.

Die Freude sollte aber nicht ungetrübt sein. Dem Verein fehlte die Jugend. Sie wurde von anderer Seite in Anspruch genommen. Man gründete 1936 die Fußballabteilung und schon beim Sommerfest desselben Jahres fand das erste Spiel gegen Winnenden statt. Erster Spielführer war Fritz Seibold, früher Spieler bei Fellbach.

1938 legte Fritz Bubeck sein Amt als Vorstand nieder. An seine Stelle trat Gotthilf Lieb. Auf sportlichem Gebiet traten seit der Gründung der SpVgg. besonders die Ringer und die Rundgewichtsriege hervor. Bei den Fußballern ging es ebenfalls vorwärts.

Schon nach kurzer Zeit zeigten sich wieder Gewitterwolken. Der zweite Weltkrieg brach aus und die meisten aktiven Sportler wurden zu den Waffen gerufen. Anfangs kamen die Sondermeldungen und Sieg auf Sieg von den Kriegsschauplätzen. Dann stellten sich die Gefallenen- und Vermißtenmeldungen ein. Sehr viele junge Sportler kehrten nicht mehr zurück. Es gesellten sich Hunger und Entbehrungen dazu und nachts die Fliegerangriffe. In der Nacht vom 2. zum 3. März 1944 geschah es: Die neue Sporthalle wurde zusammen mit den anderen Räumen ein Raub der Flammen. An allen Ecken und Enden brannnte die Ortschaft, wer konnte so daran denken, die Sporthalle zu löschen. Der Sportbetrieb war schon einge Zeit zuvor eingestellt worden. Hinzu kommt noch der politische Zusammenbruch des Jahres 1945.

Vor einem traurigen Nichts stand der Vorstand mit seinem kleinen noch übrig gebliebenen Häuflein.

"Doch neues Leben blüht aus den Ruinen"

Als sich nach dem Kriege die Zustände etwas gebessert hatten, fanden sich die Mitglieder der verschiedenen Vereine allmählich wieder ein. Zunächst wurde ein Kultur- und Sportverein mit Hermann Pfleiderer an der Spitze ins Leben gerufen. Ihm gehörten der Gesang- und Musikverein sowie die Sportvereinigung an.

Schon im Jahre 1947 nahmen aber die Vereine ihre alten Namen wieder an. August Ilg nahm mit einem kleinen Häuflein den Sportbetrieb wieder auf. Es zeigte sich aber, daß es auf die Dauer nicht möglich ist, in einem Saale zu trainieren. Es mußte also wieder gebaut werden. Die Sportvereinigung wurde Rechtsnachfolger des ehemaligen Turnvereins und erhielt als Entschädigung für die Turnhalle den Betrag von 6000 DM. Dies war der Grundstock für die neue Halle.

Am 18.119. September 1948 beging der Verein sein 40jähriges Jubiläum. Samstags fand bei einem Bankett die Ehrung der 16 Gründer statt. 45 Mitglieder wurden für über 25jährige Zugehörigkeit und für ihre Treue zum Verein mit der neu geschaffenen Ehrennadel ausgezeichnet. Gotthilf Lieb brachte eine selbst verfaßte Chronik des früheren Kraftsportvereins zum Vortrag und E. Schneider eine solche des früheren Turnvereins. Sonntags wickelte sich ein Fest auf dem Sportplatz ab wie kaum zuvor in der Vereinsgeschichte, gab es doch wieder zum ersten Male "Heiße Rote" ohne Marken. Der finanzielle Erfolg bliebt nicht aus. Dieser gab einen Beitrag zum Hallenneubau. August Jlg, Paul Wilhelm und Karl Rieck müssen hier besonders erwähnt werden.

Im Jahre 1949 wurde mit vereinten Kräften der Bau in Angriff genommen. Den Platz dazu stellte die Gemeinde zur Verfügung, mit der Bedingung, daß die Schuljugend ihre Turnstunden in der Turnhalle abhalten darf. Die Pläne verfertigte Architekt Kärcher.

Zunächst wurde nur die eigentliche Halle in der Größe 12 auf 24 m erstellt. Ein Jahr später folgte das Wirtschaftsgebäude mit den Nebenräumen und Abortanlagen. Nach langer und mühevoller Arbeit hatten nun die Sportler wieder ein Heim. Sie konnten jetzt wieder ihren geliebten Sport in einem schönen Rahmen ausüben. Die Abteilung Tischtennis wurde dem Verein angeschlossen und eine Leichtathletikabteilung gegründet. Heute nimmt der ganze Vereinsbetrieb derartige Ausmaße an, daß ein Betreuer für die ganze Sportanlage samt Wirtschaft eingesetzt werden muß. Dazu ist es notwendig, daß eine Wohnung für den Hausmeister gebaut wird. Die Pläne liegen bereits vor, so daß der Hausmeister noch in diesem Jahre einziehen kann.

Eine Spalte sei hier auch unseren Wirtschaftern gewidmet. Seit dem Jahre 1950 versehen sie Tag für Tag den nicht immer angenehmen Dienst. Unverdrossen und dazu noch ehrenamtlich verrichten sie ihre Arbeit. Es fällt schwer, einige Namen zu nennen, man müßte sie alle aufzählen, aber Fritz Prassler als Buchhalter und Ernst Wahler als Rechner müssen besonders erwähnt werden. Wirtschaftsführer ist Helmut Weidmann.


In den früheren Jahren hat der Turnverein gute Turner hervorgebracht. Auch auf dem Gebiet des Riegenturnens hat er auch sehr beachtliches geleistet. August Jlg hat seine Jugend fest in der Hand gehabt. Zur Zeit ist der Turnbetrieb bescheiden. Im Zeitalter der Technik und des Tempos geht es den jungen Leuten zu langsam, um zu Siegerehren zu kommen.

In der Abteilung Schwerathletik mit Erwin Kehrberger als Leiter ist im Jubiläumsjahr sehr lebhafter Betrieb. Die Ringer trugen am 15. Februar dieses Jahres einen Freundschaftskampf gegen "Vasas" Budapest aus, den sie nur knapp verloren. Schon am 7. April fand wieder ein Mannschaftskampf in derselben Sportart statt und zwar gegen Kopenhagen. Diesmal konntend ie tapferen Ringer sogar mit 10:9 Punkten gewinnen. In den Serienkämpfen steht die Mannschaft in der Landesliga auf einem der vorderen Plätze.

Den Großteil ihrer Erfolge verdanken die Ringer ihrem Trainer August Deuschle, Münster. Er selbst hat es bis zum zweiten Deutschen Meister gebracht. Wenn man die Rommelshäuser Ringer der früheren Jahre erwähnt, die sehr erfolgreich waren und in ihrer Glanzzeit in der Württembergischen Oberliga standen, so darf man einen Mann nicht vergessen: Julius Leye. Zu bald wurde er seiner Familie und seinen Ringern durch den Tod entrissen.

Im Rasensport bat die Abteilung auch schon sehr schöne Erfolge erzielt. Wilhelm Silcher kam schon verschiedene Male zu württembergischen Meisterehren.

Schon fast seit Bestehen des Vereins gab es auch eine Rundgewichtsriege. Ihre Erfolge alle aufzuzählen, würde zu weit führen. Öfters waren sie Bezirks- und Verbandsmeister. Erstmalig 1931 wurde sie Deutscher Meister in Karlsruhe. Diesen stolzen Titel konnte sie nicht weniger als sechsmal erringen und zwar außer Karlsruhe noch 1935 in Ludwigshafen, 1937 in Oßweil, 1938 in Breslau, 1950 in Friesenheim und 1952 in Eislingen. Eine seltene Kameradschaft hielt die Riege jahrelang zusammen. So stand Willy Häberle, Ernst Bubeck und Fritz Bubeck über 25 Jahre lang in der Riege, letzterer als Riegenführer. Erwähnt muß hier auch August Maile werden. Er stellte sich zur Verfügung, wo man ihn brauchte.

Musterriege - Deutscher Meister 1931 in Karlsruhe

König Fußball hat in Rommelshausen sehr schnell Fuß gefaßt. Als Abteilungsleiter hat sich Karl Rieck in den letzten Jahren sehr verdient gemacht. Die erste Mannschaft hat sich bis in die A-Klasse hinaufgearbeitet. In den Serienspielen nimmt sie einen guten Mittelplatz ein. Ein Höhepunkt in der Geschichte des Fußballs war ein Freundschaftsspiel an Pfingsten 1950 gegen eine Mannschaft aus Winterthur. Unvergeßlich sind auch die Tage, an denen im Jahre 1956 eine Mannschaft aus Leipzig hier zu Gaste war. Dem Spiel am Sonntag ging am Samstagabend ein gut gelungener Festabend in der Sporthalle voraus.

Ein Kapitel für sich ist der Sportplatz. Im Kriege wurden aus ihm Schrebergärten gemacht, so daß nach Kriegsende wieder ein Spielfeld angelegt werden mußte. In der Folgezeit zeigte sich aber, daß der Platz im Winter lange Zeit nicht bespielbar war. Die Gemeinde zeigte Verständnis und so wurde im Jahre 1957 ein Hartplatz angelegt. An dieser Stelle sei der Gemeinde Dank und Anerkennung ausgesprochen. Vorstand Eugen Binder, Abteilungsleiter Manfred Mutschier und der zweite Vorstand Philipp Krämer haben sich außerordentlich stark beim Anlegen des Platzes eingesetzt, im Gegensatz zu vielen Mitgliedern. Bei der nächsten Hauptversammlung ließen sie sich nicht mehr wählen. Für ihre Arbeit wurde ihnen der gebührende Dank ausgesprochen.

Bei den Leichtathleten ist Günter Reinhard Abteilungsleiter. Die Abteilung ist noch jung und trotzdem konnte sie schon sehr schöne Erfolge erringen. Beim Stadtlauf anläßlich des Fellbacher Herbstfestes, der jedes Jahr ausgetragen wird, konnten sie schon zweimal den Pokal gewinnen.


Die Tischtennisspieler beteiligen sich schon seit Jahren mit sehr gutem Erfolg an ihren Serienspielen. Leiter der Abteilung ist Karl Dalacker. Die Sportart bringt es mit sich, daß sie nicht so sehr an die Öffentlichkeit tritt. Jugendbetreuer ist Gottfried Seybold. Auf diesem Gebiet hat Herr Oberlehrer Blunk vor ihm sehr vieles und vorbildliches geleistet.

Nicht nur im Sport hat die Sportvereinigung Hervorragendes geleistet, auch auf kulturellem Gebiet kann sie sich sehen lassen. In den früheren Jahren wurde mit Lust und Liebe Theater gespielt. So wurde 1925 "Andreas Hofer", 1930 "Die Räuber" und 1937 "Wilhelm Tell" gespielt. In all diesen Stücken übernahm Wilhelm Bauer die Hauptrolle. Bei der Einwohnerschaft fanden diese Stücke dankbare Zuhörer, sie mußten jeweils wiederholt aufgeführt werden.


Eine schöne Sache war auch das Reisen und Wandern innerhalb des Vereins. Gotthilf Lieb hat hier Großes geleistet. Außer kleineren Ausflügen, Besichtigungen usw. fanden auch Besuche von Theater, Operetten u. a. statt. Den Höhepunkt aber bildeten zweifellos die mehrtägigen Fahrten in die Schweiz, nach Österreich und nach Italien.
Der jetzige Vorstand, Eugen Maile, der lange Jahre im Kraftsport tätig war - viele Preise geben Zeugnis von seinem Können - leitet zwar erst kurze Zeit die Geschicke des Vereins, doch wünschen wir ihm Glück, damit der Verein auch in der zweiten Hälfte eines Jahrhunderts vorwärtskomme.

Ehrenvorstand

August Ilg
August Ilg

Die Sportvereinigung Rommelshausen ist ihrem EhrenvorstJand großen Dank schuldig, für seine unermüdliche Arbeit im Verein. Ohne seine Tatkraft hätte die Sportvereinigung niemals ihre heutige GrÖße und Blüte erreichen können.


Einige Bilder aus der Zeit

000731- Festzug um 1958; 1. Reihe v.l.: Adolf Schniepp, Wilhelm Maile (Fahnenträger) <br />Karl Dalaker, Erwin Kehrberger
000731- Festzug um 1958; 1. Reihe v.l.: Adolf Schniepp, Wilhelm Maile (Fahnenträger)
Karl Dalaker, Erwin Kehrberger

ro-7-11-1-12 Planungsentwurf zum Stockaufbau über der Gaststätte
ro-7-11-1-12 Planungsentwurf zum Stockaufbau über der Gaststätte

ro-7-11-1-23 Genehmigung für den Stockaufbau der Sporthalle
ro-7-11-1-23 Genehmigung für den Stockaufbau der Sporthalle

Theaterstück: Älläs wega ra Goiß (Otto Schirmer und Fritz Braun)
Theaterstück: Älläs wega ra Goiß (Otto Schirmer und Fritz Braun)

Theaterstück: Älläs wega ra Goiß
Theaterstück: Älläs wega ra Goiß

Theaterstück: Älläs wega ra Goiß
Theaterstück: Älläs wega ra Goiß


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