100 Jahre Spvgg Rommelshausen
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Abteilungen und Sparten des Vereins : Fußball 1981

Abteilungsleiter, Ausschuss


Zahlen Fakten


besondere Ereignisse


Einige Bilder/Dokumente aus der Zeit

Beitrag der Fußballabteilung in der Vereinszeitung Nr.2

Die Fußballabteilung und ein paar Ihrer Probleme I

Immer wieder, wenn große Ereignisse in Sachen Fußballsport anstehen, regiert "König Fußball" die Welt - oder zumindest einen Teil davon. Wie zum Beispiel vor kurzem, als in Uruguay die sogenannte Mini-WM stattfand. Gebannt starrten Millionen in die Mattscheibe oder bezahlten halbe Monatslöhne für eine Eintrittskarte, nur um beim großen Spektakel dabeisein zu können. Dann werden die großen Stars angehimmelt und teilweise - leider - fast schon vergöttert. Und wenn ein Rummenigge reihenweise die Gegner stehen läßt oder ein Hrubesch wieder einmal seinen Schädel an der richtigen Stelle hat und mittels dessen ein Tor erzielt, dann denkt kaum einer der Fans daran, wie diese Superstars vor vielen Jahren anfingen und die Grundbegriffe des Fußballs erlernten. Die meisten großen Stars des deutschen Fußballs haben in kleinen und kleinsten Vereinen begonnen. Eine solche große Karriere könnte auch in der "Römer"-Fußballjugend begonnen haben - womöglich haben wir einen kleinen Hansi Müller unter unseren Jüngsten. Damit dieser dann ein Grosser des Fußballsports werden kann, bedarf es großen Einsatzes der Jugendabteilung und ihrer Helfer.

Mit diesem Punkt sind wir bereits bei einem der Probleme, mit denen die Abteilung zu kämpfen hat: dem mangelnden Interesse der Eltern unserer Jugendspieler. Der Andrang von Jugendlichen ist rießengroß und von den wenigen Mitarbeitern kaum noch zu bewältigen. Hier sprechen Zahlen eine eindeutige Sprache: derzeit nehmen 8 Jugendmannschaften am offiziellen Spielbetrieb teil mit etwa 150 Jugendspielern!

Bei diesem Umfang wäre die Jugendleitung dringend auf die Mithilfe der Eltern angewiesen. Die Jungs wollen trainiert und am Wochenende beim Spiel betreut werden. Aber nicht nur das. Es sind Wanderungen, Zeltlager, Weihnachtsfeiern und vieles mehr zu veranstalten, die mit hohem Aufwand an Zeit zu organisieren und durchzuführen sind. Könnten diese Belastungen auf mehr Schultern verteilt werden, hätte jeder einzelne leichter zu tragen. Leider waren bisher alle Bemühungen der Jugendleiter in dieser Richtung erfolglos. So wurden vor einigen Jahren ca. 70 Elternpaare zu einem Informationsabend eingeladen. Erschienen sind ganze 4 Elternpaare - und das waren diejenigen, die ohnehin bereits mitarbeiteten.

Wenn die vorstehenden Zeilen einige Eltern veranlasst haben, ihre Mithilfe anzubieten, würde sich der Jugendleiter, Herr Wagemann, bestimmt freuen. Kommen Sie doch mal mit Ihrem Jungen zu dessen Training und sprechen Sie mit den Betreuern.

Auf die Jugendarbeit wird in Rom seit eh und je großen Wert gelegt. Dies geschieht in dem Wissen, daß das Aushängeschild der "Römer"-Fußballer, die 1. Mannschaft, immer nur so gut sein kann, wie die Jugend bzw. die Jugendarbeit ist.

Wie wertvoll eine hervorragende Jugendarbeit ist, zeigten gerade die letzten Jahre, in denen die Fußballabteilung der SpVgg wieder ein Begriff geworden ist. Die Leistungsträger der Mannschaft gingen aus der eigenen Jugend hervor. Nicht zuletzt deshalb muß einem um die Mannschaft, die sich derzeit in einer schwierigen Situation, sprich Abstiegsgefahr befindet, nicht bange sein. Die Kameradschaft und die Moral sind sehr gut.

Wenn sich nun noch das bisher vermisste Quentchen Glück einstellt, dann sollte sich unsere Mannschaft in der starken Landesliga, Staffel 1, halten können. Hierzu bedarf ,es allerdings der Unterstützung der Einwohnerschaft; womit wir beim nächsten Problem der Abteilung angelangt sind.

R. Reichert

Beitrag der Fußballabteilung in der Vereinszeitung Nr.3, jetzt "Roms" Sport-Echo

Die Fußballabteilung und ein paar ihrer Probleme II

In der Februarausgabe der Vereinszeitung stand die Jugendabteilung und deren
Probleme im Mittelpunkt. Leider hat sich im letzten Vierteljahr nichts zum Besseren gewendet, im Gegenteil, nun hat auch noch Jugendleiter Wagemann sein Amt vorzeitig niedergelegt. Diese enorm wichtige Position innerhalb der Abteilung bekleidet zur Zeit kommissarisch Herr Bezler, der auch noch anderweitig im Vereinsleben engagiert ist. Für solche Mitarbeiter kann die Fußballabteilung nur dankbar sein.

Heute soll unser Augenmerk den aktiven Mannschaften gelten. Der Beitrag in der letzten Ausgabe schloß mit dem Hinweis, daß die "Römer" Fußballer auf die Unterstützung der Einwohnerschaft angewiesen sind. Dies in der Situation zum Ende der ausklingenden Saison - sprich Abstiegskampf - ganz besonders. Leider war es so, daß die für Landesligaverhältnisse doch relativ wenigen Zuschauer bei den Spielen der "Römer" selten etwas wie Anfeuerung und Aufmunterung hören ließen. Hier geben viele andere Landesligavereine ein Vorbild. Schon manches Mal mußten die "Römer" erfahren, daß ein Publikum, das voll hinter seiner Mannschaft stand, für das eine oder andere Tor gut war und damit den Gelb-Schwarzen nicht nur ein Punkt verloren ging. Allzuschnell sind aus dem Rommelshauser Anhang Rufe wie "Aufhören" oder "Auswechseln" zu hören. Daß derartige Zurufe nicht gerade geeignet sind, um den Spielern Selbstvertrauen ainzuflößen oder die "zweite Luft" freizusetzen, braucht nicht erläutert zu werden. Es bleibt nur zu hoffen, daß die "Römer" Anhänger in den entscheidenden letzten Spielen der Saison und in der Zukunft über ihren Schatten springen und der Mannschaft zu besseren Leistungen verhelfen.

Schließlich wollen sowohl Spieler als auch Anhänger der "Römer" in der nächsten Saison lieber Mannschaften wie VfL Schorndorf, TSG Backnang oder SV Fellbach statt Allmersbach oder Hohenacker im St.-Rambert-Stadion spielen sehen.

Probleme anderer Art ergaben sich im Zusammenspiel zwischen Abteilung und Gemeinde. Aus diese Probleme soll an dieser Stelle nur vereinfacht aufmerksam gemacht werden, da eine Lösung so nicht zu erreichen ist.

Es dürfte aber nicht zuviel verlangt sein, wenn man sich für das Training einen zumutbaren Trainingsplatz wünscht. Dies war leider, speziell im vergangenen Winter, allzu oft nicht der Fall. Da erschien der Hartplatz den Aktiven manchmal eher wie eine Mondlandschaft als einem Fußballfeld. Die Freude am Sport sinkt dann, wenn die Verletzungsgefahr rapide steigt.

Weiterhin sollte es möglich sein, wie schon vor Jahren angeregt, an den Rasenflächen neben Spielfeld bzw. Tennisplätzen zwei oder drei Scheinwerfer zu installieren, damit der Rasenplatz, der ohnehin in ziemlich remponiertem Zustand ist ( auch wenn's von außen anders aussieht), geschont werden kann.

Mit etwas gutem Willen aller Beteiligten müßten sich diese Problemchen rasch lösen lassen.

R. Reichert

Beitrag der Fußballabteilung in "Roms" Sport-Echo Nr.4, jetzt

Landesliga-Saison 1981/82 - Ein kurzer Überblick

Rommelshausen bestreitet die neue Saison im wesentlichen mit derselben Mannschaft, die in der letzten Runde den Klassenerhalt geschafft hatte. Eine grundlegende Änderung erfuhr lediglich die Trainerposition: das Spielertrainergespann Reichert/Brazel löste Herbert Bährle ab, der nun als Abteilungsleiter die Geschicke der SpVgg lenkt.

Die Erwartungen der "Römer" blieben auf dem Teppich; man spricht vor allem vom Verbleib in der Landesliga, in der man sich im übrigen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte länger als zwei Jahre halten konnte!

Die neue Saison jedoch begann alles andere als verheißungsvoll. Nach der empfindlichen 6:1-Auftaktsniederlage in Leingarten folgten drei weitere Spiele ohne Punktgewinn gegen Bietigheim, Backnang und Besigheim. Rommelshausen sah sich plötzlich mit 0:8 Punkten am Tabellenende. Es taten sich eklatante Schwächen in Sturm und Abwehr auf (Torverhältnis nach vier Spielen 3:18!), das Mittelfeld fand nicht zu seinem Spiel. Hinzu kam eine lange Verletztenliste: zeitweise mußte auf fünf Stammspieler verzichtet werden, eine Lücke, die keine Mannschaft verkraften kann.

Auch auf den Zuschauerrängen machte sich der schwache Start bemerkbar. Der Kassier konnte bei Heimspielen kaum mehr als 100 Zuschauer begrüßen.

Aber auch nach vier verlorenen Spielen in Folge resignierte die Mannschaft nicht. Die gute Kameradschaft, die Reichert und Brazel bereits vor der Saison gegenüber der Presse hervorgehoben hatten, trug Früchte. Ausgerechnet in Bad Wimpfen, wo man zuvor immer große Probleme hatte, erreichte die Mannschaft den ersten doppelten Punktgewinn. Es folgten weitere Siege gegen Aufsteiger Neckargartach, der immerhin Backnang und Fellbach geschlagen hat, und gegen den ebenfalls schlecht gestarteten VfR Altenmünster.
Das Unentschieden gegen Murr gestaltete die Tabelle nach dem achten Spieltag für Rommelshausen recht hoffnungsvoll: die Mannschaft lag vor den Mitstreitern aus dem Rems-Murr-Kreis Fellbach, Waiblingen und Murrhardt auf dem 13. Platz mit gutem Anschluß nach oben.

Trotz dieser Erfolge blieb die Zuschauerresonanz in Rommelshausen sehr zurückhaltend, obwohl auch eine Fußballmannschaft Applaus und Anfeuerungsrufe benötigt, um gerade in Spielen, die auf des Messers Schneide stehen, bestehen zu können. Wenn auch der Saisonauftakt mißlang, so haben doch die letzten Spiele gezeigt, daß die Mannschaft das Zeug hat, sich auch in dieser Saison in der Landesliga halten zu können, was bei fünf Absteigern noch schwieriger wird als im Vorjahr.

Michael Braun

© Spvgg Rommelshausen 2008 ADMIN top